Aktionen
... wie zu Omas Zeiten …
Am Donnerstag, den 02.06.2016 durften 21 Fünftklässler der Mittelschule Faulbach einen ganzen Vormittag lang am eigenen Leib erfahren, was es bedeutete, zu Omas Zeiten den „Haushalt zu schmeißen“. Im Rahmen des AWT-Unterrichts zu dem Thema: „Technik im Wandel der Zeit“ konnte dieser Aktionstag auf Grund des tollen Engagements des Altenbucher Heimatvereins so realistisch und praxisnah wie möglich durchgeführt werden.
So wie es früher üblich war, machten sich die Mädchen und Jungs der 5. Klasse mit ihren Lehrern am frühen Morgen zu Fuß auf den Weg von Faulbach nach Altenbuch. Nach einem eineinhalbstündigen Marsch kamen sie etwas erschöpft aber neugierig an der alten Mädchenschule des ehemaligen Ordens der Armen Schwestern von Altenbuch an. Und so wurde auch nicht lange gefackelt. Die Waschwanne mit alten Wäschestücken, einem Waschbrett und Wäschestampfer stand bereits mit heißem Wasser auf dem Hof. Mit vereinten Kräften versuchten die Schüler und Schülerinnen die Kleidung mit Seifenlauge sauber zu bekommen. Jeder musste mal „ran“. Sogar die Jungs drückten sich nicht und gingen vorbildlich als Erste ans Werk. Doch schon nach kurzer Zeit schmerzten allen die Arme und die Kinder stellten fest: „Ganz schön anstrengend so ein Waschtag früher!“
Der Tag hatte allerdings noch einiges mehr zu bieten: Nicht nur die Wäsche musste sauber werden, auch das Essen sollte rechtzeitig zu Mittag auf dem Tisch stehe. Also ging der nächste Weg in die Küche, wo nach alter Art und Weise Butter hergestellt werden sollte. Tatkräftig unterstützten die Fünftklässler auch hier die ehrenamtlichen Helferinnen des Heimatvereins und verfolgten interessiert mit großen Augen und vielen Fragen die verschiedenen Stufen der Butterproduktion von der Sahne bis zum schön gemusterten Butterstück. Nach getaner Arbeit stellten die Kinder bei einer Brotzeit in der liebevoll eingerichteten „Guten Stube“ fest: „Die Butter schmeckt ja viel besser als die vom Supermarkt!“.
Gut gestärkt führte der Museumsleiter Andreas Reitz die Klasse daraufhin mit vielen interessanten Informationen durch das Museum und somit auf eine schöne Reise in die Vergangenheit von Altenbuch. Das „alte Klassenzimmer“, die „alte Schusterwerkstatt“, das „alte Schlafgemach“ mit dem „Leibstuhl“ und die vielen alten Bügeleisen interessierten die Schüler am meisten. Nebenher köchelte im Hof im alten Feuerkessel ein Eintopf, der zur Mittagszeit den Kindern in schönem altem Porzellangeschirr serviert wurde.
Nach dem informativem Rundgang und dem leckeren Mittagsmahl war es anschließend für keinen mehr ein Problem, mit einem Quiz den Begriff für eine original „Aldebücher Worschtsorte“ herauszufinden: „Schwaddemoche“ stellten die Kinder lachend fest. Herzlich bedankten sich die Schüler nach drei Stunden „Arbeit“ v.a. bei dem Leiter des Heimatvereins, bei Frau Amend, die den Kontakt zur Schule knüpfte und bei den anderen lieben Helferinnen und für den tollen ereignisreichen Tag über das Leben „wie zu Omas Zeiten“.