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Auszeichnung: Verbandsschule belegt dritten Platz bei bayernweitem Wettbewerb - Zeichen an Eltern und Betriebe (Bericht vom 23.3.2013)
Faulbach Freibrezen und Getränke für alle Schüler hat es gestern in der ersten Pause in der Verbandsschule Faulbach gegeben. Denn die Schule hat bei der ersten Runde des bundesweiten Wettbewerbs »Starke Schule« den dritten Platz belegt. Sie gehört demnach zu den besten Schulen in Bayern, die zur Ausbildungsreife führen.
Am Donnerstag nahmen Schulleiter Jens Marco Scherf und seine kleine Faulbacher Delegation die Auszeichnung im bayerischen Landtag entgegen, die 2000 Euro Preisgeld in die Schulkasse spült. Die will der Schulleiter gleich wieder in Projekte investieren, zum Beispiel in das Schulmusical. Schulleiter Jens Marco Scherf hat mit Katharina Wojczenko über den Wettbewerb und seine Folgen gesprochen.
Herr Scherf, was ist das für ein Preis, den Ihre Schule gewonnen hat?
»Starke Schule« ist ein bundesweiter Wettbewerb für Schulen, die zur Ausbildungsreife führen. Die Hertie-Stiftung schreibt ihn alle zwei Jahre aus. Der Preis hat hohes Renommee.
Soso, selbstbewusst.
Sie lachen, doch da wollten wir eigentlich dieses Mal schon mitmachen. Aber mir hat einfach die Zeit für die Bewerbung gefehlt. Ich habe drei Wochen lang jede freie Minute an der Bewerbung für »Starke Schule« geschrieben.
Das klingt nach viel Arbeit.
Ich habe im Frühjahr 2012 erst einmal einen Fragenkatalog ausgefüllt mit 40 Seiten Text, Daten und Infos. Dann kamen wir in die engere Auswahl und ich habe weitergeschrieben in scherftypischem Umfang - also weit über 100 Seiten.
Hat das auch mal jemand überprüft, was Sie da geschrieben haben?
Die Stiftung wollte schon wissen, ob in Faulbach ein Romanautor sitzt oder ob etwas dahinter steckt. Im November besuchte uns einen Tag eine dreiköpfige Jury. Sie sprachen mit Schülern, Lehrern, Eltern, externen Partnern und Sachaufwandsträger.
Was ist in Faulbach preiswürdig?
Wir haben Projektarbeit, Ganztagsbetreuung, eine intensive Berufsvorbereitung mit externen Partnern, Inklusion. Das allerwichtigste ist bei uns aber das Menschenbild.
Erklären Sie das bitte genauer.
Wir nehmen jedes Kind so, wie es ist. Das hört sich jetzt sehr pathetisch an, aber die Lehrer an der Verbandsschule leben das. Sie suchen nach individuellen Lernwegen für jeden Schüler. Auch zwar auch, wenn er mal eine schwierige Phase hat. Und wir bringen jedem Kind Respekt entgegen. Niemand hört: »Du bist dumm und kannst es nicht.«
Was bedeutet der Preis für die Verbandsschule Faulbach?
Für uns als kleine Schule vom Land ist es eine Riesenauszeichnung. Sie bestärkt Eltern darin, ihre Kinder bei uns zu lassen. Wir haben in jeder Stufe Kinder, deren Noten auch für die Realschule reichen. Gleichzeitig ist der Preis für den Schulstandort wichtig wegen der Nähe zu Baden-Württemberg. Dort können Viertklässler mit einem Schnitt von 4,0 auf die Realschule wechseln. Es ist aber auch ein Zeichen an die Betriebe im Südspessart, dass wir eine gute Arbeit machen.
Preisverleihung im Maximilianeum
Aus den Händen der Landtagspräsidentin Barbara Stamm erhielten Schülersprecherin Melissa Krebs und Rektor Jens Marco Scherf die Auszeichnung.
Am Donnerstag nahmen Schulleiter Jens Marco Scherf und seine kleine Faulbacher Delegation die Auszeichnung im bayerischen Landtag entgegen, die 2000 Euro Preisgeld in die Schulkasse spült. Die will der Schulleiter gleich wieder in Projekte investieren, zum Beispiel in das Schulmusical. Schulleiter Jens Marco Scherf hat mit Katharina Wojczenko über den Wettbewerb und seine Folgen gesprochen.