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Für 17 Schülerinnen und Schüler aus der 9. Klasse der Mittelschule Faulbach war der Donnerstag der vergangenen Woche der lang ersehnte Abend: Schulentlassung und Empfang der Zeugnisse. Bei drückender Hitze begrüßte Rektor Axel Keppler nicht nur die Entlassschüler, deren Eltern und das Lehrerkollegium sondern auch die Bürgermeister der Verbandsgemeinden sowie Astrid Scherger (Elternbeirat) und Frau Daniela Hock (offene Ganztagsschule).
Nach dem Abschlussgottesdienst, für den sich Laura Müssig und Julia Simny verantwortlich zeichneten, moderierten Ciara Stegbauer und Lorena Toderan die kurzweilige Abschlussfeier. Alle 17 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse schafften den erfolgreichen Mittelschulabschluss, 11 bestanden sogar den Quali. Ein großes Dankeschön für ihr Engagement im letzten Schuljahr sagte Schulleiter Keppler dem Klassenleiter Andreas Brüne und Frau Claudia Radczun-Polk. Ausgangspunkt für seine Abschiedsworte an die Entlassschüler war die griechische Sage von Dädalus und Ikarus. Diese wollten mit selbstgebauten Flügeln aus Wachs und Federn von der Insel Kreta nach Griechenland fliehen. Dabei beachtete Sohn Ikarus die Ratschläge seines Vaters Dädalus nicht, kam der Sonne zu nahe, stürzte ab und ertrank. Dieser Flug symbolisiert das menschliche Streben nach Größe und Erfolg, jedoch auch ein gerüttelt Maß an Selbstüberschätzung und Arroganz. Wenn die jungen Menschen nun aus dem Schonraum der Schule hinaus ins Leben entlassen werden, gilt es, das rechte Maß zwischen Übermut und Demut, zwischen Streben nach Höherem und Bodenhaftung zu wahren, gleichsam abheben mit Verstand und Demut, so die Zusammenfassung des Schulleiters. „Bleibt offen für Neues, geradlinig und ehrlich, erkennt eure Stärken und steht zu euren Schwächen“, gab Keppler als weitere Tipps den Schülern mit auf den Lebensweg.
Klassleiter Andreas Brüne nahm in seinen Abschiedsworten an die Schüler Anleihe beim Fußball: die jungen Menschen stehen gleichsam auf dem Spielfeld des Lebens. Wie im Sport konnten sich die Schüler über Erfolge freuen, mussten aber oft auch Misserfolge erfahren. Der Klasslehrer in der Rolle des Trainers hatte mit seinem Wirken das Ziel, eine bestimmte Schülerleistung zu ermöglichen. Die Klassengemeinschaft entwickelte in den letzten Schuljahren zunehmend ein besseres Verständnis für einander und jetzt am Ende der Schulzeit sind alle „gereift“.
Glückwünsche für die Entlassschüler gab es vom Bürgermeister sowie Schulver-bandsvorsitzenden Wolfgang Hörnig. Er verband mit seiner Gratulation den Wunsch, dass die jungen Menschen im Südspessart beruflich heimisch werden und sich in Gemeinschaften und Vereinen engagieren. Glückwünsche für die Schüler gab es auch von Astrid Scherger (Elternbeirat) und Daniela Hock (offene Ganztagsschule). Die musikalischen und gesanglichen Zwischentöne lieferten Julia Simny und Laura Müssig.