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Am 13.03.2019 fand um 19 Uhr in der Aula der VS Faulbach ein Informationsabend zu dem Thema „Mobbing/Cybermobbing – Was ist das? Wie kann ich vorbeugen und mein Kind schützen?“ statt. Dieser wurde gemeinsam von Elternbeirat und Schule organisiert. Nach einer Begrüßung wurden alle Anwesenden durch Rektor Axel Keppler in die wichtige und ernste Thematik eingeführt.
Anschließend übernahm Felix Behl (Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater des Landkreises MIL) das Wort und wies die 40 Schüler, Eltern und Kollegen zunächst auch auf die „Faszination pur“ in der „schönen neuen Medienwelt“ hin. Hierbei wurden Kontaktpflege, Kommunikation, Spielen und die Verfügbarkeit/ Erreichbarkeit rund um die Uhr genannt. Neben den vielen positiven gibt es jedoch auch negative Seiten. Dies sei der „Generation Internet“ auch bewusst. So beweisen Studien, dass 64 % aller Jugendlichen „Angst haben, im Netz beleidigt zu werden“. Ferner wies der Referent auf neueste Trends im Internet wie zum Beispiel „FOMO“ (fear of missing out) – also „Angst etwas zu verpassen“ - hin, welcher bei Kindern und Erwachsenen weit verbreitet ist.
Anschließend erklärte Herr Behl dass zu Mobbing per Definition immer die drei Aspekte Absicht, langer Zeitraum und Nachteil für Opfer gehören. Daneben können die Punkte „Täter und Opfer kennen sich“ und „ Opfer sind Außenseiter“ eine Rolle spielen. Auf jeden Fall ist „richtiges“ Mobbing kein Spaß, sondern eine Straftat, da es mit Bedrohung, Nötigung und Verleumdung einhergeht.
Jedoch ist man nicht hilflos. „Jeder kann sich wehren oder helfen!“, sprach der Referent dem Publikum Mut zu. Wichtigste Ziele sind das Mobbing zu stoppen und Selbstwirksamkeit zu erlangen. Denn Ignorieren hilft nicht, da das Mobbing weitergeht. Selbstwirksamkeit demonstrieren/aktiv handeln ist dann angesagt. So kann man den Cyber-Bully (Täter) sperren, nicht auf Nachrichten antworten, Beweise sichern und sich an jemanden im Familienkreis oder Schule wenden, dem man vertraut. An die „schweigende Mehrheit“ appellierte er bei Mobbing nicht zuzuschauen, wenn sie Mobbing mitkriegen.
Wärmstens empfahl der Pädagoge als Präventivmaßnahme die „Cyber-Mobbing Erste Hilfe-App“, die seiner Ansicht nach auf jedes Smartphone bei Jugendlichen gehöre.
Nach dem Schlusswort und großem Applaus für Herrn Behl für seine 90- minütigen Ausführungen überreichte Axel Keppler ein kleines Präsent an den Referenten und bedankte sich hiermit recht herzlich für den informativen Abend.