Beiträge
Die Junge Oper Detmold verzauberte am Freitag, den 2. Dezember die Grund- und Mittelschüler der Verbandsschule Faulbach mit dem Märchenklassiker „Hänsel und Gretel“ als Opernaufführung von Engelbert Humperdinck. Dieses vorgezogene Nikolausgeschenk wurde durch eine großzügige Spende des Elternbeirats gefördert.
Zu Beginn der Veranstaltung bekamen die Schüler von der Sängerin und den beiden Sängern einen Überblick über die Besonderheiten einer Oper und deren Aufführung direkt von den Sängern vermittelt. So blieben Begriffe wie Requisite, Orchestergraben und Bühnenbild für das junge Publikum keine Fremdwörter. Besonders gut gefiel das Miteinbeziehen des Publikums.
So hatten acht Waldengel, ein Tau- und ein Sandmännchen aus dem jungen Publikum und eine Lehrerin als Mutter von Hänsel und Gretel ihren Auftritt auf der Bühne beim Tanzen, Lesen, Singen und Schimpfen. Zu Beginn der Oper wünschten sich die hungrigen Hänsel und Gretel, die Kinder eines Besenbinders, Schweinsbraten mit Klöß, Döner, Pommes mit Currywurt und Spaghetti Bolognese.
Doch aus Hauptspeise und Nachtisch wurde nichts, da sie bei dem gemeinsamen Tanz „Brüderchen komm` tanz mit mir“ die Milchkanne umstießen und somit der vorgesehen Grießbrei auf dem Fußboden landete. Daraufhin wurden sie von der wütenden Mutter in den Wald zum Beerensammeln geschickt. Dort aß Hänsel alle Beeren auf und er vergnügte sich mit seiner Schwester sowie dem gesamten Publikum beim Tanzlied „Ein Männlein steht im Walde“.
Nachdem sie in der Nacht noch von den Waldengeln und den Sand- und Taumännchen behütet wurden, kam am nächsten Morgen in Gestalt der alten Hexe große Gefahr auf das Geschwisterpaar zu. Mithilfe einer List und einem Bühnensturm der Nachwuchsschauspieler wurde die alte Hexe beim Lied „Waldengel, helft uns!“ in den Ofen gestoßen. Nach dem glücklichen Ende wollte der Applaus fast nicht enden und die Kinder verlangten durch laute Rufe nach einer „Zugabe“, welche jedoch bei einer Oper nicht vorgesehen ist.