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Details: Kategorie: Schule | Veröffentlicht: 04. März 2018

Berufsorientierung wird an der Mittelschule Faulbach groß geschrieben. So erkunden bereits die Fünftklässler die Arbeitsplätze im familiären Umfeld, der Schule und in regionalen Betrieben. Dank dieser tollen Kooperation und Unterstützung ausgewählter Betriebe, erhalten die Schüler und Schülerinnen von Anfang an direkten und persönlichen Kontakt mit der Arbeits- und Berufswelt – ein wichtiger erster Schritt für den eigenen schulischen und beruflichen Werdegang.

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So ermöglichten das Fahrrad-Center Römisch in Collenberg und der Hof Birkholz mit angeschlossener Hofmetzgerei und eigenem Hofladen den Faulbacher Schülern aus der 5. Klasse an den letzten beiden Donnerstagen eine erlebnisreiche und äußerst informative aber vor allem beeindruckende Betriebs- und Arbeitsplatzerkundung.

Der Inhaber des Fahrradcenters in Collenberg selbst Herr Gerhard Römisch zeigte den staunenden Kids, dass der Fahrradcenter nicht nur aus dem Verkaufsraum besteht, sondern dass sich viele verschiedene, wichtige Räume im hinteren Teil des Ladens befinden. Mehrere Lager- und Ausstellungsräume mit coolen Bikes für jedes Alter, jedes Können und jeden Geldbeutel, zwei Büros für die Verwaltung und natürlich die hauseigene Werkstatt. Durch die anschaulichen und detaillierten Erzählungen des Eigentümers wurde den Kindern schnell klar: Fachwissen, Freundlichkeit, Fleiß, Ordnung und enge familiäre Unterstützung in allen Arbeitsbereichen sind das oberste Gebot, um einen Betrieb erfolgreich zu führen. 

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Ähnliches vermittelte die engagierte Hofbesitzerin Barbara Birkholz, die zusammen mit ihrem Mann auf ihrem Hof nicht nur Esel, Hühner und Hasen ein glückliches Tierleben ermöglicht, sondern v.a. Rinder, Kaltblüter und Wollschweine züchtet. Dass es allen Tieren auf dem Hof gut geht, konnte man an den „Schmuseeinheiten“ der Tiere mit ihrer Besitzerin sehen und an dem Herzblut erkennen, mit dem Frau Birkholz ihren Hof führt. Getreu dem Motto: Wenn ein Nutztier für uns sein Leben lässt, dann hat es vorher selbst das beste Leben verdient, das wir ihm bieten können. Und so stellten die Schüler bei der spendierten Brotzeit aus der eigenen Hofmetzgerei fest: „Die Wurst schmeckt hier ja viel besser, als aus dem Supermarkt!“. Dass die Arbeit in einem landwirtschaftlichen Betrieb kein Zuckerschlecken ist, erfuhren die Kids bei den eisigen Minusgraden der letzten Woche am eigenen Leib. Die Tiere müssen versorgt werden, ob es kalt ist, oder heiß, ob man müde oder krank ist. Doch nicht nur als leidenschaftliche Landwirtin konnten die Schüler Barbara Birkholz erleben, ein weiteres Angebot des Hofes sind Dienstleistungen. Ob Hofführungen für die Schiffstouristik, Kutschfahrten oder „Ferien auf dem Bauernhof“ im Steinhaus nebenan. Mehrere Standbeine ergeben zwar mehr Arbeit, können in Notzeiten aber auch andere Bereiche auffangen.

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Mit viel neuem Wissen über Betriebsführung und den unterschiedlichsten Arbeitstätigkeiten in einem Betrieb gingen die Schüler nach diesen beiden Betriebserkundungen beeindruckt, motiviert und auch nachdenklich nach Hause. Klar war allen: Langeweile oder Faulenzen stehen in beiden Familienbetrieben sicherlich nie auf der Tagesordnung. Aber augenscheinlich wird das hohe Arbeitspensum durch leidenschaftliches Engagement und Freude an den tollen Arbeitsergebnissen ausgeglichen.