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Am Donnerstagabend, dem 18. Mai 2017 gastierte der erfahrene Lerncoach Herr Andreas Hensing mit dem Vortrag „Das Lernen lernen“ in der Faulbacher Schule. Der Referent ist beim Landesverband Lernen lernen e.V. tätig und hielt deutschlandweit schon mehr als 200 Vorträge zu diesem Thema. Ermöglicht wurde dieser Informationsabend als Gemeinschaftsproduktion zwischen Elternbeirat und Schule.
Los ging es in der mit 60 Eltern gut besuchten Aula um 19 Uhr. In seiner Begrüßung stimmte der Rektor Axel Keppler mit einigen berühmten Zitaten aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen von bekannten Personen zum Thema „lernen“ ein.

Danach legte der mit langjähriger Erfahrung ausgestattete Referent im Bereich Lernen und Lernmotivation los. Voller Interesse und Aufmerksamkeit folgten die Zuhörer gleich seinen Ausführungen, da er zu Beginn feststellte, dass die meisten Lernschwierigkeiten nicht an den kognitiven Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler lägen, sondern am „falschen“ Lernen.
Der erste Teil seines zweistündigen Vortrags befasste sich mit den Lerntechniken und einer kurzen anatomischen Einführung in die menschliche Gehirnstruktur. Anschließend erläuterte er sehr anschaulich und humorvoll den Aufbau und die Funktionsweise unseres Gedächtnisses vom Ultrakurzzeitgedächtnis, über das Kurzzeitgedächtnis bis zum Langzeitgedächtnis. Für eine gute Gedächtnisleistung sind dabei Strukturen grundlegend. So gab er den Eltern mit ans Herz, dass eine ordentliche Handschrift und saubere Heftführung helfen, leichter Unterrichtsinhalte im Gedächtnis zu behalten, da sie Ordnung und Struktur schaffen. Dabei band er immer wieder sehr geschickt die Eltern mit praktischen Übungen ein und gab leicht anwendbare Tipps. So reicht zum Beispiel ein kurzer Blick ins Kinderzimmer um herauszufinden welche Gehirnhälfte bei ihrem Kind dominant ist. Daneben plädierte der Lerncoach auch immer wieder für eine angstfreie Lernatmosphäre, emotionale Bedeutsamkeit des Lernstoffs sowie Lob und Geduld, da diese unerlässlich für das Lernen sind. Ferner warb er für ein permanentes, kurzes Wiederholen, da dies gegen das Vergessen hilft.

Nach einer viertelstündigen Pause, in der die Gäste vom Elternbeirat bewirtet wurden, ging es im 2. Teil mit den vier verschieden Lerntypen (logisch-abstrakt; sicherheitsliebend; emotional und kreativ-chaotisch) weiter. Hierbei gibt es aber keine Reinform, sonder immer nur Mischtypen, bei denen es das Mischungsverhältnis ausmacht. Es ging also um die Fragen: Wie lerne ich/ mein Kind am besten? Wie schaffe ich Lerntypen gerechtes Lernen? Hierbei präsentierte der Referent auf äußerst kurzweilige Art und Weise und mit schauspielerischem Talent (wie bei seiner Rap-Einlage zu den englischen Formen von „to be“) sehr anschaulich die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lerntypen. Gegen Ende ging er auch auf die neuen Medien beim Lernen lernen, also auf Lernvideos und interaktive Lernplattformen, ein. Hier bevorzugte er eindeutig die Plattformen, da diese von großen Schulbuchverlagen erstellt und somit die Inhalte auf die Schulbücher abgestimmt sind. Zum Ende wünschte der Referent allen Eltern, dass das Lernen zu Hause für Sie und ihre Kinder leichter wird und sie die Schulzeit mit den Kindern genießen können.

Verabschiedet wurde Herr Hensing mit großem Applaus und die Zuhörer gingen sicher mit geeigneten Tipps für sich und ihre Kinder nach Hause.